Intensivtag 2016

Normalerweise richtet unsere Kommune einmal im Jahr 2 zusammenhängende Intensivtage ein.………

Perspektiven 2016

Perspektiven 2016

 

Die Tage sollen dazu genutzt werden das vergangene Jahr zu reflektieren und das neue Jahr zu organisieren und einen Schwerpunkt zu setzen (so etwas wie ein Motto fürs kommende Jahr). So hatten wir zum Beispiel schon Jahre in denen uns das „Gruppenwachstum“ als Thema besonders wichtig war (Das ist uns zwar beinahe durchgängig wichtig, aber dennoch wird das Motto meist von Jahr zu Jahr gewechselt), auf diese Weise gab es auch das Schwerpunktthema Zusammenleben mit Kindern (ist auch nach wie vor wichtig) und letztes Jahr war es dann Zueinander und den roten Faden finden.

Der rote Faden

Der rote Faden

In den zwei Tagen haben wir erst mal die Dimension dessen erfasst, was wir als Gruppe im vergangenen Jahr durchgemacht und geleistet haben. Wir konnten sehen, dass 5 Menschen die Gruppe in dem Jahr verlassen hatten und davon eine Person im selben Jahr auch eingezogen war und 2 derer die gegangen sind vorher schon seit Anbeginn dabei waren. Außerdem hatten wir Langzeitgäste, die uns mit massiven psychischen Problemen konfrontiert haben. Das waren schon sehr dicke Brocken, die wir zu bewältigen hatten!!!

Glücklicherweise auch Marco und Ine mit Bela, die fest eingestiegen sind und Ute, die Probezeit machte und eingestiegen ist.

Eine kleine Kostprobe von unserer Arbeit in den Intensivtagen 2015 könnt Ihr auf den Fotos von unseren Plakaten, die wir in dieser Zeit entwickelt und gestaltet haben, sehen. Wie zu erkennen ist das Bedürfnis als Gruppe zur Ruhe zu kommen und dabei den Roten Faden zu finden doch sehr bewegt und macht bei der Betrachtung erst mal eher einen recht unruhigen Eindruck. Die Erkenntnisse wirken zwar langsam, aber wir sind in einem wohltuenden Veränderungsprozess! Das konnten wir vor Kurzem feststellen. Die Intensivtage finden normalerweise gegen Ende des Jahres (Ende November/Anfang Dezember) statt.

Visionen

Visionen

Dieses Jahr haben wir nun Ende April einen 2. Intensivtag eingerichtet, um zu überprüfen was wir von unseren Vorhaben bereits umgesetzt haben, wo es hapert und wie der aktuelle Stand unserer Ausrichtung ist. Insgesamt achten wir schon viel mehr aufeinander und beschäftigen uns mehr miteinander. So haben wir als Neuheit einen Tag im Monat eingeführt, an dem wir unser Puchtelmuchtel abhalten. Bei dem Puchtelmuchtel geht es darum 1. ein gemütliches Brunch miteinander zu genießen und uns die Gelegenheit zum gemeinsamen Träumen zu geben, Spass zu haben und uns spielerisch in gelöster Atmosphäre zu erfahren. Außerdem finden schon ein paar mehr gemeinsame Aktivitäten, die auch durch das Puchtelmuchtel angestoßen sind, statt. Seitdem geht eine kleine Gruppe öfter gemeinsam in die Sauna und zum Schwimmen und andere treffen sich eher beim Kartenspiel (vorzugsweise Skat).

Die Neuorganisation von Küchen- und Putzdiensten ist ebenfalls durch den Intensivtag wie auch das Puchtelmuchtel angestoßen worden. Auch andere Vorhaben werden neu organisiert und zwar mit Hilfe des Kanbanboardes, das Max eingeführt hat.

Das Kabanboard ist eine japanische Erfindung. Eine Tafel, auf der die anstehenden Aufgaben zu sehen sind und das in welchem Stadium sie sich gerade befinden. Zum Beispiel: „Bau eines Bades im Seminarbereich“ erscheint als erstes auf dem Kanbanboard in der Rubrik „Zu Tun“, das heißt wir wollen es realisieren, aber es ist noch nicht bereit, um mit den eigentlichen Bauarbeiten zu beginnen, weil vorher noch eine Einigung über das Wie und Wann mit den Nutzern des Seminarbereiches ausgehandelt werden muss. Ist dies geschehen rückt der Vermerk „Bad Seminarbereich“ weiter in die Spalte „Bereit“ dann kann jede/r die sich berufen fühlt und Zeit wie Energie frei hat, mit den ersten Arbeiten durchstarten. Wenn dann je Mensch mit der Arbeit beginnt, rückt der Vermerk in die Spalte „In Arbeit“ (Hier könnte dann noch ergänzend ein Vermerk über den aktuellen Stand der Arbeiten hinzugefügt werden). Sind dann die eigentlichen Bauarbeiten abgeschlossen, rückt der Vermerk in die Spalte „Nachbereitung“. Zur Nachbereitung gehört die Baustelle sauber und aufgeräumt zu hinterlassen genauso wie das Reflektieren des gesamten Bauprozesses (Was lief gut? Was hätten wir besser machen können etc…)Erst wenn das alles geschehen ist kann dann der Vermerk „Bad Seminarbereich“ letztlich in die Spalte „Fertig“.

Kanbanboard schnelle Ausführung

Kanbanboard schnelle Ausführung

Das Kanbanboard soll dazu dienen, dass alle sich für anstehende Prozesse verantwortlich fühlen und auch jeder Zeit die Möglichkeit haben in einen laufenden Prozess einzusteigen. Es hilft zu verhindern, dass Einzelne sich Aufgaben und damit verbundene Verantwortungen aufladen und sich durch ihre Zusage genötigt fühlen das alleine auf Biegen und Brechen umzusetzen oder das schlechte Gewissen ertragen müssen, wenn etwas schief geht oder aus irgendwelchen Gründen stecken bleibt. Wir sprechen auch wöchentlich im Plenum über den Stand der Dinge, die sich auf dem Kanbanboard befinden.

Der letzte Intensivtag brachte uns eindeutig die Erkenntnis, dass unser Soziales Miteinander und die Organisation unserer Alltagsarbeiten wie Kochen und Putzen die Basis für alle weiteren Vorhaben und Aktivitäten bilden. Deshalb führen wir als eine erste Maßnahme wieder Befindlichkeitskleingruppen in wechselnder Besetzung ein. Diese sollen dazu dienen, dass wir mehr voneinander erfahren wo und wie jede/r Einzelne sich gerade in der Gruppe befindet.

Wie die neue Organisation von Kochen und Putzen sich darstellt berichte ich ein andermal. Mit Grüßen aus einer wohlwollenden Gruppe, die ich sehr liebe

Carlos

17. Mai 2016 | Dieser Beitrag wurde unter Archiv veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

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