Eines steht fest: Es wird uns nie langweilig! Unsere Kommune hat immer wieder kleine und größere Veränderungen durchgemacht, so auch in der Zeit (den letzten 8 Jahren) in der ich hier lebe.
Unsere Möglichkeiten sind groß und so auch unsere Herausforderungen! (Um das besser verstehen zu können ist es hilfreich runter zu scrollen und vorher noch den Eintrag über Entwicklung auf unserem Blog zu lesen.)
Dieses Jahr sind wir von einer Jahresplanung mehr zu einer Vierteljahresplanung (größten Teils) übergegangen. Das soll uns geschmeidiger halten und die Möglichkeit geben die Planung den aktuellen Anforderungen und Begebenheiten leichter anpassen zu können.
Unsere Kommunikationsmöglichkeiten haben wir vor ca einem Jahr auch erweitert. So gibt es neben einem wöchentlichen Orgaplenum und Sozialplenum nun auch wieder ein monatliches Puchtelmuchtel (Das Wort entstand vor längerer Zeit und steht bei uns für unterschiedliche Formen von Gemeinsamkeit bzw gemeinsamen Aktivitäten wie zum Beispiel ein Wochenend-Brunch mit Gemütlichkeit und geselliger Träumerei oder auch eine gemeinsame Aktion wie das Einrichten des Seminarbereiches oder wie zuletzt das Eintauchen in alle bisher über die Jahre hinweg von der Gruppe genutzten Methoden wie Fishbowl, Systhemisches Konsensieren, World Cafe und viele andere. Die Erinnerung an die Methoden war eine sehr gute Aktion, einmal um zu sehen, was wir da alles in unserer „Werkzeugkiste“ haben und um uns damit gleichzeitig auf einen gemeinsamen Wissensstand zu bringen, da ja über die Jahre auch neue Kommunardinnen dazugekommen sind, die das noch nicht kannten.
Ich habe den Eindruck, dass unsere Entschlossenheit unser Zusammen-sein und wirken noch bewusster und fokussierter zu gestalten in letzter Zeit wächst, was sich auch darin ausdrückt, dass wir mehr als gewöhnlich in unsere Weiterentwicklung investieren. So haben wir im März mit einer Supervision begonnen, die von externen Mediatorinnen mit Gruppenerfahrung begleitet wird. Wir sind somit in einen Prozess der Selbstreflexion gegangen, der unser Gruppenbewusstsein stärkt und uns die Dynamik unserer Gruppenprozesse leichter verstehen lässt. Wir versprechen uns auch dadurch mehr Gemeinsamkeit bei der Findung gemeinsamer Herangehensweisen und der Definition von Gruppenzielen. Ich selbst finde den Prozess spannend und habe nach der ersten Session den Eindruck, dass wir zu mehr Homogenität finden und es deutlich wurde welch hohen Stellenwert die Konfliktbewältigung hat, die wir nun ebenfalls mit Hilfe von außen und der Methode der „Restoritive Circles“ angegangen sind.
Während ich diesen Artikel schreibe muss ich unwillkürlich an unser letztes Kommuneseminar denken, in dem zwei Teilnehmer geäußert hatten, dass sie der Meinung sind, dass in der heutigen Zeit solidarisches Handeln und das Erlernen von konstruktiven zwischenmenschlichen Umgangsformen das Wichtigste im Leben überhaupt sind, also Werte, für die es sich lohnt zu leben. Das hat mich sehr berührt, und mir nochmal klar gemacht, dass ich mich nach solchen Menschen sehne, die sich uns in diesem Geiste anschließen möchten und erkennen, dass wir da schon ein gutes Stück Weg bereitet haben.